Streitschlichter

Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen werden seit 20 Jahren an unserer Schule kontinuierlich zu Streitschlichter*innen ausgebildet. Nach der Ausbildung klären sie Konflikte zwischen Mitschüler*innen und arbeiten als Patinnen und Paten in den 5. und 6. Klassen.

Die Leitung dieser AG liegt seit vielen Jahren in den Händen von Frau Mrosek und Frau Polleit.

Die einjährige Ausbildung der Schülerinnen und Schüler findet während regelmäßiger Treffen am Nachmittag statt, beinhaltet zudem ein dreitägiges Seminar in Mözen und wird durch die Überreichung eines Zertifikates am Ende des jeweiligen Schuljahres abgerundet.

Habt Ihr Lust, Euch auf diese Art und Weise sozial in unserer Schule zu engagieren?

Dann meldet Euch ab sofort für die nächste Ausbildungsgruppe (im Schuljahr 2020/21) bei uns an: einfach eine kurze Nachricht über „Itslearning“ an Frau Mrosek oder Frau Polleit schreiben!

An einem Montag Ende Februar 2020 ging die Fahrt los, sie sollte bis zum Mittwoch gehen.

Ein Mädchen und drei Brüder aus der 10. Klasse sowie 8 Mädchen aus der 9. Klasse fuhren mit den leitenden Lehrerinnen, Frau Mrosek und Frau Polleit nach Haus Rothfos in Mözen. Die Anfahrt verlief ganz unspektakulär mit dem Linienbus 7550. Es war die Zeit des Busstreiks und wir hatten Glück, dass dieser erst nach unserer Anreise losging.

In Mözen nahm uns Frau Mrosek in Empfang. Die Zimmeraufteilung hatten wir bereits in der letzten Streitschlichterstunde vorgenommen und so konnten wir gleich unser Gepäck in unsere Zimmer bringen und los ging es in den Seminarraum, wo wir als erstes die Tagespläne und die Hausordnung für unseren Aufenthalt in Mözen besprachen. Danach wurde der erste „Energizer“ durchgeführt. Ein „Energizer“ gehörte zu jedem Vormittag und wird auch in jeder Streitschlichterstunde durchgeführt. D.h., immer ein Team von 2 bis 3 angehenden Streitschlichtern stellt eine Übung vor, die meistens spielerisch verläuft und von allen durchgeführt wird. Nach diesen Übungen sollten die Teilnehmer überlegen, für welchen Zweck sie gedacht ist – z.B. handelt es sich um eine Konzentrations- oder Vertrauensübung. Des Weiteren wurde diskutiert, für welchen Jahrgang sie geeignet ist.
Jeden Tag wurden in Kleingruppen Moderationen zur Streitschlichtung geübt. Das war wie ein Rollenspiel, ein Streit wurde inszeniert und ein Moderator hatte die Aufgabe, den Streit durch zielführende Fragen an die Streitenden zur schlichten. Einen Höhepunkt erfuhr die Übung dadurch, dass die Streitenden versuchen sollten, den Moderator mit in den Streit zu ziehen, dem der aber nicht nachgeben durfte.

Am letzten Tag unseres Aufenthaltes haben wir nochmal zusammengefasst, was wir in diesen Tagen alles gelernt haben und eine allgemeine Feedback-Runde abgehalten, in der u.a. zur Sprache kam, ob unsere Erwartungen des Seminars erfüllt wurden. Den Abschluss bildete ein positives Feedback der Teilnehmer untereinander, der sogenannte „warme Rücken“.

Die Rückfahrt konnte nun nicht mehr mit dem Bus stattfinden, der Busstreik war in vollem Gange. Was für ein Glück, dass der Veranstaltungsort nicht allzu weit von unseren Wohnorten entfernt war und wir mit Fahrgemeinschaften von den Eltern abgeholt werden konnten.

Alles in allem waren das drei arbeitsreiche, aber auch lustige Tage, durch die uns unsere beiden Lehrerinnen gut geführt haben und die der Gruppe einen großen Zusammenhalt gaben, da wir uns alle besser kennenlernen konnten.

Leah Knoth  (9b)