Calsmun 2025

„Trau dich einfach!“ Wie oft hat jeder von uns diesen Spruch schon gehört? Ob von Familie, Lehrern oder Freunden, wir alle kennen ihn. Ich habe ihn mir fast immer zu Herzen genommen, aber habe es dann meistens doch nicht wirklich umgesetzt. So sollte es auch bei der CalsMUN 2025 sein. Doch zum Glück habe ich mich dazu entschieden, über meinen Schatten zu springen und mitzumachen. Ansonsten hätte ich so unglaublich viel verpasst. Nicht nur habe ich unzählige neue Erinnerungen gesammelt, ich habe dabei auch so viel gelernt, neue Menschen kennengelernt und das wichtigste: Ich hatte eine Menge Spaß!

Die CalsMUN ist eine Model United Nations, also ein Planspiel der Vereinten Nationen. Das „Cals“ steht für das College, in dem es stattfindet, das Cals-College in Nieuwegein, in den Niederlanden. Ich wusste, das ist genau das, was mich interessiert. Ich liebe es zu diskutieren, Argumente zu sammeln und ausgewogene Debatten zu führen. Dieses Planspiel bot mir das alles. Aber ich hatte natürlich auch meine Bedenken: Ist mein Englisch gut genug? Schaffe ich es mich da in die Debatten einzubringen? Wie läuft das in einer Gastfamilie ab? Traue ich mir das überhaupt zu? Ich hatte wirklich einige Zweifel, doch ich wusste, egal wie gut die anderen sind, irgendwann war es auch für sie das erste Mal. Also beschloss ich, dass dies meine erste MUN werden würde.

Wir fuhren an einem Freitagmorgen gemeinsam mit allen teilnehmenden Schülern des Gymnasiums los. Den ersten Abend verbrachten wir dann in unseren Gastfamilien, die uns direkt mit offenen Armen empfangen haben. Am nächsten Morgen ging es früh los zu der Schule. Wir alle gingen in unsere zugeteilten Räume und an unsere Plätze, die mit unseren Ländern ausgewiesen waren. Ich vertrat übrigens Ghana. Ich muss sagen, ich hatte dennoch ein bisschen Angst, dass das alles sehr streng ablaufen würde, dass jeder nur in seiner Rolle blieb und ich mir keinen Fehler erlauben durfte. Aber zum Glück wurde ich schnell vom Gegenteil überzeugt. Es war eine so angenehme Atmosphäre. Alle haben sich super verstanden und die zwei Tage haben unglaublich viel Spaß mit sich gebracht und gingen so schnell vorbei. Es war, als hätten wir uns alle schon vorher Jahre gekannt. Am zweiten Tag hat man schon gemerkt, wie man sich immer mehr zugetraut hat und wie man miteinander gewachsen ist. Auch in den Gastfamilien herrschte eine super Stimmung! Ich konnte mich ohne Probleme verständigen und man hatte sich so viel zu erzählen. Am Abend des ersten Tages gab es außerdem eine kleine Party, wo sich alle Delegierten untereinander kennenlernen konnten und wo man einfach eine schöne Zeit miteinander verbringen konnte. Zum Abschluss wurden am letzten Tag die jeweils besten Delegierten ausgezeichnet und ein wunderbarer Ausflug ging zu Ende.

Ehrlich gesagt kann ich gar nicht sagen, wo ich genau anfangen soll. Dieser Ausflug war so toll und ich konnte so viele Eindrücke sammeln. Nicht nur in den Debatten, auch in den Gastfamilien und im Allgemeinen. Ich habe tolle neue Menschen kennengelernt, mit denen ich noch immer in Kontakt stehe und ich habe so viel Neues dazu gelernt, meine Englisch-Kenntnisse, sowie meine Kenntnisse im Debattieren verbessert und habe persönlich auch einfach gemerkt, dass es so wichtig war, da mitzumachen und nicht auf meine ganzen Selbstzweifel zu hören. Diese Tage waren so spannend und haben bei mir nicht nur ausgelöst, dass ich mich jetzt am liebsten bei jeder MUN anmelden würde, sondern auch dass ich viel mehr zutrauen sollte und es gut ist, wenn man mal einen Fehler macht, denn mit den richtigen Menschen lacht man darüber und lernt daraus fürs nächste Mal. Also, springt über euren Schatten und hab den Mut, was Neues auszuprobieren.

Von Emma Dreszler

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