Deutsch-Französischer Schüleraustausch aus dem Jahr 2023/24

Ein Bericht von Elmedina

Unser Tag begann gegen 5 Uhr für jeden von uns. Ich habe noch nie so viel über eine Reise nachgedacht wie über diese; ich weiß nicht warum, aber etwas beunruhigte mich. Gegen 6:20 Uhr trafen wir uns mit Frau Lemke und Weitkämper am Hamburger Hauptbahnhof, jeder von uns war müde, obwohl die Reise noch nicht begonnen hatte. Aber die Zeit verging und wir stiegen in den Zug (ICE). Um ehrlich zu sein, war ich immer noch sehr besorgt, aber das legte sich im Laufe der Zeit. Nach einem Zwischenstopp in Frankfurt setzten wir unsere Reise nach Paris fort, und schließlich kamen wir an. Ich konnte die französische Luft einatmen. Um weiter nach Caen zu kommen, mussten wir ein wenig in Paris warten. Dort setzten wir uns draußen hin und warteten. Mit jedem Moment stieg die Nervosität, die Franzosen nach vielen Monaten wiederzusehen und ihre Familien kennenzulernen. Endlich kamen wir an. Die Franzosen haben uns auf uns herzlich gewartet. Zu Hause hatte die Mutter meiner französischen Austauschpartnerin eine Quiche zum Essen gemacht. Ich war nicht hungrig, aber ich aß, weil es so lecker aussah.

Am nächsten Tag standen wir früh auf, da meine Austauschpartnerin außerhalb Caen wohnte; ich hatte mich daran gewöhnt in Norderstedt neben der Schule zu wohnen.

Heute war der Tag, an dem wir die Stadt Caen erkunden sollten. Dort besuchten wir das Château und die Abbaye aux Dames. Es wurde die Geschichte der Stadt erzählt, und das Interessanteste, das mir in Erinnerung geblieben ist, war das Grab eines Kriegers in der Kirche der Stadt, von dem nur ein Oberschenkel gefunden worden war.

Danach hatten wir etwas Zeit, die Stadt zu erkunden, bis unsere französischen Austauschpartner mit der Schule fertig waren. Als sie dann fertig waren, haben wir Zeit miteinander verbracht bis es dunkel wurde.

Am nächsten Tag besuchten wir gemeinsam mit den Franzosen den berühmten Mont Saint Michel. Ich weiß, dass ich ein wenig spät kam, und ehrlich gesagt begann ich mir Sorgen zu machen, aber wir kamen pünktlich an und stiegen in den Bus. Als wir ankamen, sahen wir, dass wir ein paar Treppen und einen Weg hinaufsteigen mussten. Sehr sportlich… aber die Schönheit des Ortes faszinierte uns. Es war so atemberaubend und schön, dass wir die Anstrengung kaum bemerkten. Ich habe vergessen zu erwähnen, dass wir Mont Saint Michel am Anfang nicht sehen konnten, weil es so neblig war, aber es war trotzdem wunderschön. Dieser Tag zeigte mir, dass es eine gute Entscheidung war, an einem solchen Austausch teilzunehmen, und dass meine Sorgen unbegründet waren.

Am nächsten Tag hatten wir die Ehre einen französischen Schultag aus erster Hand erleben. Es interessierte mich wirklich, ob es anders ist als bei uns in Deutschland, und um ehrlich zu sein, ja, es war sehr anders. Ich hatte die erste Stunde Philosophie, und wie ich das Philosophie-Fach aus Deutschland kenne, sprechen wir Schüler mehr als der Lehrer, indem wir ethische oder philosophische Fragen diskutieren. Aber in Frankreich sprach der Lehrer die ganze Stunde. Ich dachte, ich würde nichts auf Französisch verstehen, aber ich verstand die meisten Wörter, die der Lehrer sagte. Es war nicht so schwer, wie ich dachte. Aber eine Sache ist sicher: Frau Weitkämper hatte recht, als sie uns mal im Unterricht sagte, dass ein Schultag in Frankreich nicht dasselbe sei wie in Deutschland. Meine zweite Stunde war WiPo. Ich dachte, auch in diesem Fach würde ich nichts verstehen, aber ich war überrascht, als ich feststellte, dass ich die Arbeitsblätter auf Französisch über Politik und Wirtschaft ohne irgendwelche sprachlichen Schwierigkeiten verstand. In diesem Moment war ich stolz auf mich und mein Französisch, das zwar nicht perfekt ist, aber sehr nützlich. In der dritten Stunde hatten wir Biologie, wo wir lernten, wie der Aufbau des Auges uns ermöglicht, das Licht zu sehen, das durch das Auge eindringt und Signale an das Gehirn sendet. Ich war begeistert, weil die Lehrerin es so gut und verständlich erklärte, dass wir es als Austauschschüler verstanden.

Unser Tag war noch nicht zu Ende; wir gingen noch auf den Markt der Stadt, zusammen mit den deutschen Lehrern. Es war ein faszinierender Moment.

Dann kam das Wochenende, und wir würden das Wochenende zusammen mit den Franzosen verbringen. Meine Gastfamilie hatte geplant, nach Étretat zu fahren. Es war ein atemberaubender Ort am Meer. Aber am Ende erwischte uns der Regen, dennoch hatten wir trotzdem Spaß. Am Abend fand dann ein Fußballspiel zwischen Frankreich und Deutschland statt, perfekt für uns. Natürlich trafen wir uns und schauten das Spiel zusammen an. Mit viel Geschrei und Gelächter gewann Deutschland, und die Franzosen waren ein bisschen enttäuscht, weil wir sie wegen unseres Sieges neckten.

Am Sonntag trafen wir uns alle, um Laser Tag zu spielen. Es war sehr schön und ehrlich gesagt ein ungewöhnliches und abenteuerliches Wochenende.

Am Montag, auf den ich mich nicht so sehr gefreut habe, hatte ich mich so sehr daran gewöhnt, dass ich nicht gehen wollte. Von einer Elmedina, die Angst vor Frankreich hatte, verwandelte ich mich in eine Elmedina, die nicht gehen wollte. Am Montag gingen wir an einen Ort, vor dem ich große Angst habe: Friedhöfe. Wir besuchten die Landungsstrände. Ein Ort, der sowohl schön als auch voller Erinnerungen war, mit den Gesichtern von Menschen, die auftauchten, sobald man die Kriegszeit an diesem Ort hörte. Dies wurde durch einen 360-Grad-Film (Arromanches) verstärkt, der diese Geschichte erzählte. Ein kurzer Film, aber voller Geschichte, und jeder fühlte sich, als ob er diese Zeit selbst erleben würde. Dieser Tag nahm mich ein wenig mit, weil ich ein sehr sensibler Mensch bei solchen Themen bin und es war wie eine Reise in die damalige Zeit. Aber ich konnte sehen, dass der Ort derselbe war, aber nur die Menschen sich verändert hatten.

Übrigens möchte ich einen französischen Geschichtslehrer erwähnen, der uns an diesem Tag begleitete. Er sprach perfekt Deutsch und erzählte uns viele Dinge im kleinsten Detail. Vielen Dank an Monsieur Le Roux an dieser Stelle.

Der Rückkehrtag kam, der Dienstag. Ich wusste, dass ich diesen Tag überhaupt nicht mögen werde, obwohl ich meine Familie ein wenig zu vermissen begann… aber es war Zeit, sich zu verabschieden. Am Morgen musste die Mutter meiner französischen Austauschpartnerin zur Arbeit gehen und kam in das Zimmer, in dem ich schlief, um sich zu verabschieden und mich zu umarmen. Ich sah eine Träne, die ihr über die Wange rollte, doch wir begannen zu lachen und versprachen, dass sie wieder nach Hamburg kommen würden und umgekehrt.

Der Abschied fiel uns allen sehr schwer, weswegen in der Bahn jeder so ruhig und nicht mehr so motiviert war.

So machten wir uns auf den Weg nach Paris, wo wir eine Nacht bleiben würden. Nach der Ankunft in Paris gingen wir zum Hotel, wo es ein Problem mit den Hotelzimmern gab. Aber ich machte mir keine Sorgen, denn ich wusste, dass Frau Lemke und Weitkämper es regeln würden, und so war es auch. Wir bekamen die Zimmer, aber wir mussten die Zimmer mit den Jüngeren teilen, d. h. wir, die 18 Jahre alt waren, mit den Jüngeren. Das änderte nichts, und der Tag in Paris konnte beginnen, da nichts den Weg versperrte, außer dem Regen von Paris. In Paris besuchten wir das Armeemuseum und das Grab von Napoleon Bonaparte. Und eine Sache fiel mir auf: (Das Grab von Napoleon Bonaparte war sehr groß, obwohl in den Geschichtsstunden oft gesagt wurde, dass er sehr klein war.)

Am Abend hatten wir etwa 2 Stunden Freizeit auf der Champs-Élysées. Dort ging jeder shoppen. Wir kauften schöne Dinge, die uns an Paris erinnern würden.

Am nächsten Tag machten wir uns bereit für die Heimreise. Eine so schöne Reise ging zu Ende, ein so faszinierendes und mysteriöses Abenteuer. Mysteriös für mich, da es am Anfang sehr unvorhersehbar war, jedoch änderte sich das von Tag zu Tag.

Aber bevor wir ankamen, gab es noch ein Highlight des Tages… einige von uns konnten keinen Sitzplatz im ICE finden. Also standen wir etwa eine Stunde ohne einen Sitzplatz, bis Frau Weitkämper es regelte und wir sogar Plätze in der ersten Klasse bekamen. Sehr faszinierend.

Gegen 21 Uhr kamen wir zu Hause an und die Realität holte uns ein.

Dieser großartige Traum endete. Ich bin sehr dankbar, dass ich an einer solchen Reise teilnehmen konnte. Es war eine Reise voller Abenteuer, und ich glaube, dass ich immer an diese Zeit denken werde, wenn ich in Paris oder Frankreich bin. Vielen Dank auch an die beiden Lehrerinnen.

Dieser Austausch hat mir gezeigt, wie wertvoll es ist, eine Fremdsprache zu beherrschen und neue Freundschaften zu knüpfen. Ich bin dankbar für die Erfahrungen, die ich gemacht habe, und freue mich darauf, diese Freundschaften und meine Französischkenntnisse weiter zu pflegen.

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